Ohrenentzündungen

Ohrenentzündungen gehören zu den am häufigsten gesehenen Hauterkrankungen. Sie betreffen die Haut der Ohrmuschel und des äußeren Gehörganges. Werden sie nicht zeitnah oder sachgerecht behandelt, kann sich eine chronische Entzündung mit Beteiligung des Mittelohres entwickeln. Bekratzen des Ohres, Kopfschütteln, Schmerzen bei Berührung des Ohres und unangenehmer Geruch weisen auf eine Ohrentzündung hin. Durch die Entzündung schwillt der Gehörgang an und verengt sich, so dass Ohrsekret nicht mehr abfließen kann und so der Selbstreinigungsmechanismus des Ohres gestört ist. Eine schlechte Belüftung und angestautes Ohrsekret schaffen Verhältnisse, die einem Brutschrank vergleichbar sind, so dass Bakterien und Hefepilze vorfinden optimale Wachstumsbedingungen. Der Tierarzt heilt die Infektion aus und sucht nach den Gründen für die Ohrentzündung. Gerade bei wiederkehrenden Ohrentzündungen sind Allergien als wichtigster Grund zu benennen.

Die gefürchtete Mittelohrentzündung ist Folge einer lang anhaltenden Entzündung des äußeren Gehörgangs. Hunde, die eine lange Krankheitsgeschichte mit immer wiederkehrenden Ohrentzündungen hinter sich haben, haben mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schmerzhafte Mittelohrentzündung. Hier ist eine Untersuchung des Ohres mit einem Videootoskop extrem hilfreich. Die Verhältnisse in der Tiefe des Ohres bis hin zum Trommelfell werden stark vergrößert auf einem Bildschirm sichtbar. Trübungen oder Risse am Trommelfell sind ein Zeichen für eine Entzündung des Mittelohres. Eitersekret wird mit Hilfe einer Spülvorrichtung vorsichtig aus dem Mittelohr entfernt und entzündungshemmende Medikamente werden installiert.